Ferngesteuerte Drohne – Bebop Drone
Die Kameradrohne
Ihr erster Vertreter auf dem Flügel-Markt wird die 700 Gramm schwere Parrot DISCO sein. In dem feinen Fluggerät stecken rund 2 Jahre Forschung und Entwicklung. Die kleine fixed-wing Drohne sieht auf den ersten Blick dann auch tatsächlich einem Modellflugzeug sehr ähnlich. Die maximale Flugdauer der Parrot DISCO liegt bei 45 Minuten, die maximal zu erreichende Geschwindigkeit liegt bei knappen 80 km/h. Wieder mit an Bord ist die 1080p 14 Megapixel Frontkamera, die Parrot schon im BEBOP 2 Quadrocopter verbaut hatte.
Wie alle bisherigen Parrot Drohnen lässt sich auch die Parrot DISCO über die firmeneigene FreeFlight Smartphone und Tablet App steuern. Parrot rät aber für ein besseres Handling und eine genauere Steuerung direkt zu Parrots Skycontroller zu greifen. Dieser erlaubt es, neben einer besseren Bildübertragung, Drohnen über physische Lenkelemente zu steuern.
Natürlich kommt auch die Parrot DISCO mit einer Array von Standardsensoren, wie einem Geschwindigkeitsmesser, einem Gyroskop, einem Magnetometer, einem Barometer und GPS. Darüber hinaus ist in der Parrot DISCO ein Pitotrohr verbaut, welches sich sonst bei „echten“ Luftfahrzeugen findet und zur genauen Geschwindigkeitsmessung über die Luftverdrängung dient. Bei einem Quadrocopter wäre ein Pitotrohr nicht von nennenswerter Wichtigkeit, wer aber versucht ein Flugzeug in der Luft zu halten, der wird für diesen zusätzlichen Sensor mehr als nur dankbar sein.
Die DISCO ist nicht die einzige Flügel-Drohne auf dem Markt für normalsterbliche Verbraucher, aber das Entwicklerteam bei Parrot legt sehr viel Wert darauf zu betonen, dass keine andere Flügel-Drohne so leicht zu steuern ist, wie die DISCO. Viele fixed-wing Drohnen verlangen es von den Nutzern zunächst einmal manuell den Roll-Nick-Gier-Winkel einzustellen. Die DISCO muss allerdings nur einem kurz geschüttelt werden, um die Sensoren auszurichten. Danach reicht ein beherzter Wurf in die Luft und der Flug kann beginnen. Somit ist es deutlich leichter die Parrot DISCO einsatz- und flugbereit zu machen. Das Startmanöver entspricht also endlich einmal dem, was man aus Videopräsentationen von militärischen Entwicklern und Games aus dem Bereich der Tactic-Shooter kennt.
Doch das Starten ist in der Geschichte der Luftfahrt nie das größte Problem gewesen. Das ist bekanntermaßen das Landen. Für die Parrot DISCO gilt das, was für alle anderen Luftfahrzeuge gilt: runter kommen sie alle. Das Entwicklerteam der DISCO betont allerdings, dass die Drohne über einen Autopiloten für das schwierige Landen verfügt. Wird der „Auto-Land Mode“ eingeschaltet, kehrt die Parrot DISCO langsam zu ihrem Startpunkt zurück und nähert sich in gemächlichen Kreisen dem sicheren Boden an.
Zusätzlich ist noch anzumerken, dass die Parrot DISCO zwar die ersten Flügeldrohne von Parrot ist, aber nicht der erste Vorstoß des Herstellers in dieses Feld. 2012 erwarb Parrot senseFly, einem Hersteller einer ganzen Reihen von fixed-wing Drohnen für professionelle Anwender. Es überrascht somit auch wenig, dass die Parrot DISCO mit einigen Features der von senseFly entwickelten Autopiloten-Software ausgestattet ist.
Noch befindet sich die Parrot DISCO in der Prototypen-Phase und einige abschließende Tests, sowie letzte Anpassungen stehen noch ins Haus. Aber bei Parrot ist man sehr zuversichtlich, dass die DISCO ab Ende 2016 ganz offiziell starten und den Luftraum erobern kann. Was genau die Drohne kosten soll, ist bisher noch unbekannt. Parrot hüllt sich dies betreffend in Schweigen.
Marvin
25.07.2016, 13:01 Uhr
Nicht schlecht. Vor allem die Flugdauer von 45 Minuten wird jeden Flieger begeistern. Bin sehr gespannt wann die Drohne auf den Markt kommt. Werde auf jeden Fall sofort eine kaufen 😀